Von Stinkern und Rasern
Wir sind nicht die einzige, die in letzter Zeit von "Mitmenschen" während einer Rallye angepöbelt, behindert oder sogar blockiert wurden.Anrainerproteste häufen sich, das Zuschauerinteresse an unseren Veranstaltungen sinkt, behördliche Genehmigungen sind immer schwerer zu bekommen. Immer weniger Gemeinden wollen uns "Stinker und Raser".
Andi Starkmann war der erste, der heuer im Jänner allen Teilnehmern ein Schreiben in die Hand drückte, auf der die BH bestätigte, dass seine Veranstaltung NICHT GENEHMIGUNGSPFLICHTIG sei (!!!).
Unlängst wurde mir ein Sitzungsprotokoll eines Gemeinderates einer kleinen Gemeinde zugespielt, das typisch für die derzeitige Situation ist:
Nicht alle Gemeinderäte konnten sich mit der Durchfahrt einer Oldtimer-Rallye anfreunden. Einige sahen aufgrund der geringen Fahrbahnbreite insbesondere an Wochenenden durch den erheblichen Freizeitverkehr mit Fahrrädern ein Gefahrenpotenzial auf der vorgeschlagenen Strecke. Außerdem würde wegen der Rallye gegebenenfalls der landwirtschaftliche Verkehr behindert. Es wurde weiter hinterfragt, ob man als "Klimaschutzgemeinde" und "Luftkurort" überhaupt eine solche Veranstaltung auf Gemeindeboden haben wolle und diese mit dem Begriff "sanfter Tourismus" vereinbar sei. Schließlich genehmigte man die Streckenführung mit knappen 7:5 Stimmen, allerdings wurde eine Zeitkontrolle auf dem neu gepflasterten Hauptplatz wegen möglicher Ölverschmutzungen untersagt und auf das Gelände eines nahen Sägewerkes verlegt.
Es wird Zeit, dass Rallyeveranstalter auf dieses "negative" Umfeld eingehen und die betroffenen Personenkreise entsprechend informieren und Vorurteile ausräumen. Darüber hinaus müssen aber auch irrwitzige Sammelpunkte, Stauzonen und Lichtschranken mitten auf höherrangigen Straßen oder behindernden Stellen vermieden werden.
Wir Teilnehmer sind gefordert, bei etwaigen Vorfällen ruhig und deeskalierend zu handeln - auch wenn die SP verhaut ist.
LG Richard
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MFPmotorsport
17. Jun 2015
bei der leiben 2014 wurden wir von einer tobenden dame aufgehalten und unsere kennzeichen wurden fotografiert. denke ihnen hat unser escort so gut gefallen. :-(
bei der schneeberg trophy 2014 hat ein bauer mit dem traktor die fahrbahn gesperrt. allerdings hatte das dann rechtliche konsequenzen für den bauer, dank an die rennleitung für den einsatz hier !! wir sind auch schon von der örtlichen polizei im waldviertel mit dem vorwurf von illegalen autorennen konfrontiert worden. so ein blödsinn, das konnten wir aber dann klären. trotzdem, mühsam !!!!
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Jiro
17. Jun 2015
Ich gebe dir vollkommen Recht, wenn alle Beteiligten daran arbeiten, haben wir länger etwas von unserem Hobby. Allerdings sind hier die Veranstalter gefordert, die als Oldtimerrallye getarnte Veranstaltungen auf Höchstgeschwindigkeit machen, diese sind für den schlechten Ruf verantwortlich.
Für die Öffentlichkeitsarbeit gibt es eigentlich den ÖMVV, den Dachverband für das historische Kraftfahrzeugwesen (Veranstalter der Staatsmeisterschaft)....
Ein weiteres Problem ist, dass es vom Land unterschiedliche Gesetze gibt. In NÖ sind Gleichmäßigkeitsveranstaltungen (höchstens 50 km/h) genehmigungsfrei, zum Beispiel in der Steiermark und Kärnten nicht!!!
LG Jiro
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hollinek
17. Jun 2015
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Karl
17. Jun 2015
Wir haben heuer im Jänner bei der "2.SWT" ebenfalls jedem Teilnehmer ein Schreiben der zuständigen BH ausgehändigt, wo die "Nicht-Anmeldepflicht" bestätigt wurde! Der Vorfall- den Manfred Kreil von unserer Sommerveranstaltung geschildert hat(Traktor), wurde umgekehrt- also von uns Veranstaltern - mittels Behörde "gerichtet". Ich für meinen Teil bevorzuge für unsere Veranstaltungen deshalb sehr abgelegene Gegenden - vorallem für Schnittprüfungen und ZK`s! Allerdings müssen wir uns (die Old-/YoungtimerfahrerInnen) teilweise selbst bei der Nase nehmen, denn bei jeder Veranstaltung ist irgendwer dabei, der eine Oldtimer-Rallye mit einer "scharfen" Rallye verwechselt (konnte ich als Teilnehmer u. als Veranstalter bereits des Öfteren beobachten...) und das ist halt äußerst kontraproduktiv....für`s Verständnis der Bevölkerung...!
mfG
Karl
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Karl
17. Jun 2015
Wir informieren immer die Polizei von unseren Bewerben (ein Veranstaltermitglied und mein Bruder sind beide bereits ewig bei dem Verein....)-trotzdem hilft diese "Information" an die Exekutive nicht gegen den Unmut diverser Anrainer, die - und jetzt bitte nicht böse sein... - zum Großteil aus der Hauptstadt kommen und die ruhigen, idealen Gegenden (für unsere Bewerbe...) als Zweit-Wohnsitz nutzen! Klar - die wollen am Wochenende Ihre Ruhe haben..! Aber es gibt auch reichlich Einheimische, die dem nix abgewinnen können....! Leider!
mfG
Karl
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rost
18. Jun 2015
Ich gebe Jiro sehr recht, eigentlich ist der ÖMVV da gefordert, aber leider hört man von dieser Stelle überhaupt nichts.
Auch kann man im Autofahrerclub Öamtc zunehmendes Unverständnis für Oldtimer spüren,(aber auch da spielt die Politik eine wichtige Rolle) selten findet man noch Mechaniker die eine Zündung einstellen können.. auch von Umweltseite stösst man immer mehr auf Ablehnung unserer Oldtimer , speziell in Wien ist dies schon sehr stark zu spüren.
Leider spielt auch da die Politik eine zu grosse Rolle.......,und es werden uns immer mehr Schikanen aufgebürdet.
Alle reden von TOLERANZ, aber ich frage mich für wen sollte diese gelten ???
Wir lassen uns aber nicht die Freude am Schrauben und Fahren von alten Autos verderben,
mehr Aufklärung von den Veranstaltern, Clubs, und dem ÖMVV der da sehr gefordert werden sollte, um uns zu Unterstützen.
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hollinek
18. Jun 2015
LG Richard
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motorclassic
19. Jun 2015
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burkhard3018
19. Jun 2015
Vielleicht hilft eine Demofahrt mit Oldtimern, um endlich einmal darauf aufmerksam zu machen?
LG - Burkhard.
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peterstaud
22. Jun 2015
Irgendwie kenne ich die Diskussion ja auch vom Mountainbiken. Allerdings wenn ich bewusst langsam an Spaziergängern vorbeifahre, rechtzeitig rufe oder klingle und dann freundlich Danke sage, hat sich noch niemand beschwert.
Dort, wo sich niemand gestört fühlt, können wir es ja laufen lassen.
Oder eben auch alternative SP überlegen wie zB bei der Viva Italia oder der Wintertourenfahrt: Schnelle Runden auf Übungsplätzen, Slaloms auf Parkplätzen, Beschleunigungsprüfung auf Flugplätzen, gleichmäßige Runden auf Rennstrecken (zB Fuglau).
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